Ein Gockel als Vorbild

​Häufig sehen wir auf Kirchtürmen und Wetterfahnen einen Gockel. Warum ist das so und was hat es zu bedeuten?
Im Markusevangelium 14,30 lesen wir Worte von Jesus an Petrus: „Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“
Und genauso kam es auch.
Dann, an Ostern, feiern wir die Auferstehung Jesu Christi, den Sieg seines Lichtes über die Macht der Finsternis.
Der Hahn oder Gockel auf dem Kirchturm wird als erster von den Sonnenstrahlen berührt und so symbolisiert er Verrat und Auferstehung gleichermaßen.
Oft ist er beweglich und zeigt uns, woher der Wind weht, gibt uns also eine Art Orientierung.
Manche Kirchen haben einen Gockel, den man nicht auf dem Kirchturm sieht. Das ist der Grüne Gockel. Diese Kirchen haben aber nicht etwa „einen Vogel“, sondern sie sind auf einem guten Weg in Richtung Bewahrung der Schöpfung.
Das Logo für den "Grünen Gockel"

Auch dieser Gockel gibt Orientierung und zeigt uns einen Weg zum Guten. Gemeinden, die dieses Zertifikat haben, betrachten alles, was sie verbrauchen (z.B. Wasser, Strom, Heizenergie, Flächen, Büromaterial), was sie an Stoffen in die Umwelt einbringen (Abgase durch Heizung oder Fahrten, Müll, Dünger, Pestizide, Putzmittel usw.), sie denken bei ihren Veranstaltungen darüber nach, welche Lebensmittel sie anbieten wollen, von welchen Anbietern sie diese beziehen (Regional, Bio…) und sie achten auf ihren Flächen darauf, dass diese zunehmend mehr ein Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten werden.
Und idealerweise tun sie das nicht im stillen Kämmerlein, sondern sie machen es bekannt (wie z.B. gerade jetzt hier), reden darüber, bieten Informationsveranstaltungen zu diesen Themen an und wollen so auch ihre Gemeindemitglieder zu mehr Umwelt- und Klimaschutz anstiften, zum Mit- und Nachmachen anregen.
Beerbach ist so eine Gemeinde. Sie treffen uns, das Umweltteam der Kirchengemeinde Beerbach, z.B. am 7. Mai auf dem Dorftag in Simonshofen mit einem Stand, da gibt es interessante Informationen und etwas Leckeres zu Essen – ganz ohne Fleisch und sehr schmackhaft. Fleisch finden Sie an den anderen Ständen sicher genug.
Besuchen Sie uns auf dem Dorftag in Simonshofen und verwickeln Sie uns auch gern in ein Gespräch – wir freuen uns auf Sie!
Wenn Sie Lust bekommen haben auf mehr, dann gehen Sie doch einmal auf die Homepage unserer Gemeinde https://www.beerbach-evangelisch.de/ Umweltarbeit, da finden Sie allerhand, das Sie interessieren könnte.
Vielleicht hatten Sie ja beim Klimafasten mitgemacht und dort schon praktische Tipps bekommen und das eine oder andere umgesetzt?
Es gibt zwei Internetseiten, über die Sie sich laufend interessante Neuigkeiten abrufen können: https://www.smarticular.net/ und https://utopia.de/.
Übrigens: wenn eine Kirchengemeinde sich für das Umweltzertifikat Grüner Gockel interessiert, kann ich gerne als kirchliche Umweltauditorin beraten und unterstützen. Sprechen Sie mich einfach an.
Genießen Sie den Frühling, diese Jahreszeit, in der sich uns Gottes Schöpfung nach der langen winterlichen Dunkelheit so farbenfroh zeigt, duftend, lichterfüllt und begleitet vom Jubilieren der Vögel!
Mit herzlichen Grüßen

Ihre Cornelia Grob
Umweltbeauftragte Beerbach