Gottesdienst am Sonntag Trinitatis 7.6.2020

Vorspiel
Gruß

Wir sind zusammengekommen
im Namen Gottes, der uns Raum und Zeit zum Leben schenkt,
im Namen Jesu Christi, der Güte Gottes in Person,
im Namen des Heiligen Geistes, der uns befreit und schützt,
im Namen des heiligen dreieinigen Gottes
feiern wir diesen Gottesdienst. Amen
Der Herr sei mit euch.  - Und mit deinem Geist.

Begrüßung
Am heutigen Sonntag Trinitatis, liebe Gemeinde, kommen die Christusfeste zum Abschluss: Weihnachten, Karfreitag, Ostern und Pfingsten münden in den Sonntag der Dreieinigkeit Gottes. Es soll nämlich klar sein, dass alles, was wir bisher mit und um Christus gefeiert haben, mit dem einen Gott zu tun hat. Hier geht es nicht um verschiedene göttliche Mächte, sondern allein um den einen Gott. Aber dieser unser Gott ist in ganz verschiedener Weise erfahrbar. So erfuhr das Volk Israel Gott zunächst ohne Christus. Es erkannte Gott in den 10 Geboten. Es entdeckte ihn in der Herrlichkeit seiner Schöpfung. Vielfältige Erfahrungen von Gott, manchmal auch Irrwege dieser Erfahrungen sind im Alten Testament aufgezeichnet. Christus bringt diese Erfahrungen in eine Klarheit, die nicht mehr zu überbieten ist. Er verkündigt Gott als guten Vater und  spricht davon, dass Gottes Barmherzigkeit alle unsere Fehlentwicklungen ausgleicht. Und im Hören auf Jesu Wort, im Schauen auf seinen Lebensweg und seine Taten ergreift uns sein Geist. Und überall wo das Leben und die Menschen geliebt werden, dort ist dieser Heilige Geist wirksam.  Das ist die Dreieinigkeit Gottes die wir heute am Trinitatisfest feiern wollen. Gott segne diese Stunde. Amen  

EG 445 Gott des Himmels und der Erden
1 Gott des Himmels und der Erden, Vater, Sohn und Heilger Geist, der es Tag und Nacht lässt werden, Sonn und Mond uns scheinen heißt, dessen starke Hand die Welt und was drinnen ist, erhält:
2 Gott, ich danke dir von Herzen, dass du mich in dieser Nacht vor Gefahr, Angst, Not und Schmerzen hast behütet und bewacht, dass des bösen Feindes List mein nicht mächtig worden ist.
5 Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort;
sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort.
Nirgends als bei dir allein kann ich recht bewahret sein.

Psalm 113
Ein Lob auf den erhabenen Gott - Halleluja!

Ihr Diener des Herrn, lobt ihn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen,
jetzt und bis in alle Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis dorthin, wo sie untergeht,
sei der Name des Herrn gelobt!

Erhaben über alle Völker ist der Herr,
seine Herrlichkeit überstrahlt den Himmel.
Wer ist wie der Herr, unser Gott,
der in der Höhe thront,
der herabblickt auf alles,
was im Himmel und auf Erden ist?

Den Geringen, der im Staub liegt, richtet er auf;
den Armen holt er heraus aus dem Schmutz.
Er lässt ihn bei den Herrschenden sitzen,
gibt ihm einen Ehrenplatz
bei den Vornehmen seines Volkes.
Der kinderlosen Ehefrau verleiht er Wohnrecht
und lässt sie eine glückliche Mutter werden.

Halleluja!

Kollektengebet
Herr, dreieiniger Gott, unendliche Möglichkeiten gibt es, dir zu begegnen. Täglich erfahren wir deine Macht im Geschenk unseres Lebens und der Welt.
Wir begegnen dir in Wort und Tat deines Sohnes Jesus Christus. Und darin, dass du uns den Geist der Freude und Zuversicht schenkst. Wir bitten dich: lass uns deine Gegenwart erkennen mit Herz und Sinnen, damit wir getrost unseren Weg gehen können und bei allem was schwer ist, auf dein Heil hoffen. Durch unseren Herren Jesus Christus, der mit dir in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes lebt und regiert in Ewigkeit. Amen

Lesung Evangelium: Johannes 3,1-13
KAA 088 Ich glaube an den Vater
1) Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt,
der uns mit seiner Liebe in seinen Händen hält.
Er schuf aus Nichts das Leben, den Mensch als Frau und Mann:
die Krone seiner Schöpfung, ich glaube daran.
2) Ich glaube an Jesus Christus, der auf die Erde kam,
der, Mensch wie wir geworden, die Sünde auf sich nahm.
Er ist am Kreuz gestorben, doch brach er neue Bahn:
denn er ist auferstanden. Ich glaube daran.
3) Ich glaube an den Geist, den man im Herzen spürt,
der, überall zugegen, uns Gottes Wege führt.
Er wird die Welt verwandeln und treibt uns weiter an,
in Gottes Sinn zu handeln, ich glaube daran.
4) Ich glaube an Gemeinschaft mit Gott als Fundament.
Ich glaube an die Liebe, die einigt, was uns trennt.
Wir werden auferstehen, wie Christus es getan:
die Schuld wird uns vergeben. Ich glaube daran.
Predigt
4 Mose 6,22-27
22 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:
24 Der HERR segne dich und behüte dich;
25 der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
26 der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.
Herr, segne unser Reden und Hören durch deinen Heiligen Geist. Amen.

Liebe Gemeinde!
Wer von Ihnen kennt den Spruch nicht: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Ich bin damit aufgewachsen und deshalb ist er für mich stimmig, denn etwas Größeres und Entscheidenderes als den Segen Gottes gibt es nicht. Weder für unser Land noch für unsere Dörfer – auch nicht für unser eigenes Leben. Um mehr als um Gottes Segen können wir nie bitten. Wer ihn hat, der hat die Fülle an Liebe und Güte Gottes. Reicher an Hoffnung und Zukunft kann niemand werden, als der Mensch, der von Gott gesegnet ist.
Dabei ist der Segen schon weit über 3000 Jahre alt! Mose hatte einst seinen Bruder Aaron und dessen Söhne beauftragt, ihn in Gottes Namen über dem Volk Israel auszusprechen. Erstmals geschah dies am Ende eines feierlichen Gottesdienstes, bevor das Volk vom Sinai aufbrach. Mit seinem Segen wendet sich Gott an ein "Du", das sowohl sein Volk Israel als Ganzes als auch den einzelnen Israeliten meint. Was für eine Fürsorge: Gott segnet alle und jeden ganz persönlich!
Unser deutsches Wort „segnen“ – es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „signare“. Das Fremdwort „signieren" steckt hörbar darin: „mit einem Zeichen versehen“. Wann und wo immer wir gesegnet werden, werden wir mit dem Zeichen des Christus signiert: dem Kreuz. Ein Gesegneter gehört Gott – ins Kraftfeld seiner Liebe. Und das ist bei unserer Taufe geschehen. Da hat Gott seine Hand auf uns gelegt, uns mit dem Kreuz seines Sohnes gezeichnet und jedem von uns zugesagt: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!1
Gibt es etwas Schöneres und Verheißungsvolleres als dem allmächtigen Gott zu gehören? Ohne jede Vorbedingung oder jede Vorleistung unter seinem Segen stehen zu können? Ich kenne nichts Vergleichbares. Ich weiß nur, dass im griechischen Urtext des Neuen Testaments das Wort für „Segnen“ auch übersetzt werden kann mit: „Das gute Wort sagen.“ Im Segen spricht uns Gott sein gutes Wort zu: sein Evangelium – die gute Nachricht von seiner vergebenden Liebe. Hören wir die guten Worte des aaronitischen Segens:
Der HERR segne dich und behüte dich.
Mit diesen Worten gehen wir einen Schritt aus der Kirche hinaus. Aus der Gemeinschaft unter Gottes Wort hinaus in die Einsamkeit und Gemeinsamkeiten dieser Welt. Nach Hause, in unseren Alltag als Single. Oder in unsere Ehe und Familie. Und in normalen Zeiten gehen wir an unseren Arbeitsplatz oder auch in die Schule. Überall warten viele Aufgaben auf uns, aber auch kleine und große Sorgen, Ängste und Nöte. Oft fragen wir uns da, ob und wie wir sie meistern werden. Wie gut, wenn uns dann sonntags für die neue Woche zugesprochen wird: Der HERR behüte dich!
Denn damit wird uns versprochen: Gottes Hand reicht weiter als nur bis an die Kirchentür! Er geht mit uns. Von ihm signiert mit dem Zeichen des Kreuzes, brauchen wir nicht zu resignieren, aufzugeben oder gar zu verzweifeln. Wir sind behütet! Und deshalb ist der Segen am Ende des Gottesdienstes auch so wichtig.
Heißt das, dass es gesegneten Menschen dann immer nur gut geht? Nein. Der Segen ist keine Versicherung gegen Krankheit oder Unfall. Er ist das Versprechen: Gott ist stets bei uns, ob wir es gerade spüren oder nicht. Und Gott kümmert sich darum, dass wir in schwierigen Zeiten nicht seelisch Schaden nehmen – unser Vertrauen zu ihm wegwerfen. Deshalb schließt das Segenswort von Psalm 121 mit: Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Gott liegt viel daran, dass es unserer Seele gut geht. Ihm liegt unser „Seelenheil" am Herzen. Worin es besteht?
Der aaronitische Segen spricht es uns so zu: Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Eigentlich ein unmöglicher Wunsch! Kann denn Gott bei uns strahlen vor Freude, wenn er unser Leben sieht und durchschaut, was da alles nicht passt an Gedanken, Worten und Taten? Oft sind sie doch genau das Gegenteil von dem, was er von uns erwarten darf. Müsste er da nicht wegschauen oder sein Angesicht gar vor uns verbergen? Es wäre unser Untergang. Wenn da nicht Jesus wäre, der Mann am Kreuz!
Mein Blick fällt bei der Vorbereitung der Predigt auf ein Bild von Hilde Schürk-Frisch. „Begegnung“ hat sie es genannt. Sie haben es vor sich liegen.
Und wenn ich es ansehe, dann bleibe ich mal an der einen Gestalt hängen, mal an der anderen, mal bewege ich mich im leeren Raum zwischen beiden. Wobei, nein: leer ist der Raum nicht, im Gegenteil. Er entsteht, so scheint es mir, durch die Intensität des Blickes zwischen beiden. Schau mich an, so scheint der Mensch zu sagen. Ich wende mich dir zu. Ich suche dich, ich suche dich wie eine Wärmequelle, einen Atemzug. Ich komme ohne Verkleidung, ohne Schutz, ohne etwas zu wissen, ich komme als die Frage, die ich mir selber bin. Und Jesus - er sieht. Mit großen offenen Augen, warm, lebendig, wach, interessiert. Er scheint zu lächeln - der Christus mit der Dornenkrone. Als ob er sich vom Kreuz herabbeugt, sein ausgezehrtes Gesicht dem Menschen zuwendet. Dieser Gott hier, dieser Christus, nimmt wahr. Er vermittelt das Gefühl: Ich sehe dich. Ich spüre, was du fühlst. Trau dich, erzähle, werde du selbst. Fremd ist er mir nicht, dieser gefüllte, lebendige Raum zwischen den Zweien. Im Kontakt des Menschen mit dem verletzten und segnenden Gott eröffnet sich ein Raum, der bisher noch nicht existierte. Ein Zwischen-Raum, ein Raum voller Möglichkeiten, der erfüllt ist von Erkennen und An-Erkennen. Da gibt es kein Bewerten, keine vernichtende Kritik, keine Verurteilung. Ein „Lebensermöglichungsraum“. „Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.“ Die Worte aus unserem Predigttext könnte der zu diesem Bild passende Segen sein.
Denn Segen hat etwas mit ansehen zu tun.  Wer Jesus sieht, sieht Gott ins Gesicht. Denn er ist ganz der Vater: Barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte.2 Jesus ist das uns zugewandte, voller Liebe leuchtende Antlitz Gottes. In ihm schauen wir nicht einem zornigen, sondern einem barmherzigen Gott ins Gesicht. In Jesus wartet kein verdientes Gericht auf uns, sondern unverdienter Segen Gottes!
Was bedeutet es uns heute hier im Gottesdienst, wenn am Schluss der Segen gesprochen wird? Könnte er als Eröffnung eines Segensraums etwas Heilendes, Integrierendes haben in den Brüchen und Konflikten unseres Lebens? Beim Blick in die Geschichte dieses sogenannten aaronitischen Segens fällt auf, dass er schon immer im Kult des Jerusalemer Tempels und dann in den Gottesdiensten und Sabbatfeiern des Judentums beheimatet war und dort bis heute eine zentrale Rolle spielt.
Er ist kunstvoll gestaltet. Die drei Sätze nennen Gott jeweils beim Namen, jeder Satz geht über den vorherigen hinaus, legt ihn aus, ergänzt und verstärkt ihn. Jesus wird ihn gekannt haben, ob er ihn benutzt hat, wissen wir nicht. An anderen Stellen im Neuen Testament kommt er nicht vor.
Es hat bis 1525 gebraucht, bis er von Martin Luther wiederentdeckt wurde. Er fand ihn beim Bibelstudium und führte ihn in den Gottesdienst ein, weil Gott selbst ihn erlassen hat. Für Luther drückt sich in ihm das zugewandte, gnädige, strahlende Angesicht Gottes, nach dem er lange verzweifelt gesucht hat, aus. Ganz umsonst, so ist seine umwälzende Erkenntnis, nimmt dieser Blick im Angesicht Gottes den Menschen an, macht heil und frei. Nach Luthers Verständnis sind alle getauften Christen dazu berufen, diesen Segen zuzusprechen. Nicht nur Pfarrer können segnen, denn die Kraft des Segens liegt einzig und allein in Gott selbst! Nur deshalb darf jeder einzelne von uns – anderen Menschen den Segen Gottes zusprechen. Nie in unserem eigenen Namen, sondern weil Gott Aaron und dessen Söhne durch Mose geboten hat: Ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne. Vielsagend ist die leere Hand des Segnenden beim Segnen. Denn sie sagt bildhaft: „Ich habe euch nichts zu geben. Der Segen kommt allein von Gott!“ Der segnende Mensch tritt dabei zurück, im Mittelpunkt steht Gottes befreiendes, zugewandtes Handeln. Hilde Schürk-Frisch bringt für mich auf faszinierende Weise diese von Juden und Christen geteilte Segensvorstellung als Begegnung im Zwischenraum mit der ihr eigenen Form, der darstellenden Kunst, zum Ausdruck.
Es bleibt ein Wagnis, sich ihm auszusetzen.
Es gibt immer eine Schwelle, die ich übertreten muss. Die Schwelle ins Unbekannte, in den offenen Raum, der jedoch erst dadurch entstehen wird.
Ich kann dann möglicherweise etwas ahnen und spüren von der Freiheit, die in der Begegnung zwischen Gott und Mensch liegt.
Es ist keine endgültige, für immer sichere Antwort auf all unsere Fragen zu erwarten, aber eine, die über den Augenblick hinaus weiterträgt.
Zum Schluss des Gottesdienstes, an der Schwelle zwischen innen und außen, erbitten wir auch heute diesen Segen von Gott. Und können ihn gar nicht oft genug für uns selber hören oder ihn über andere sprechen:
Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen.

EG 139 Gelobet sei der Herr
1) Gelobet sei der Herr, / mein Gott, mein Licht, mein Leben,
mein Schöpfer, der / mir hat mein Leib und Seel gegeben,
mein Vater, der mich schützt / von Mutterleibe an,
der alle Augenblick / viel Guts an mir getan.
3) Gelobet sei der Herr, / mein Gott, mein Trost, mein Leben,
des Vaters werter Geist, / den mir der Sohn gegeben,
der mir mein Herz erquickt, / der mir gibt neue Kraft,
der mir in aller Not Rat, / Trost und Hilfe schafft.
5) Dem wir das Heilig jetzt / mit Freuden lassen klingen
und mit der Engelschar / das Heilig, Heilig singen,
den herzlich lobt und preist / die ganze Christenheit:
Gelobet sei mein Gott / in alle Ewigkeit!

Abkündigungen
Fürbittengebet
Behütender, gnädiger und Frieden schaffender Gott,
wir suchen deinen Segen für uns und für diese Erde.
Wir bitten für alle, die anderen zum Segen werden wollen, für deine ganze Kirche, die einzelnen Gemeinden,
die verschiedenen Dienste, Einrichtungen und Gemeinschaften – und für alle, die darin mitarbeiten.
Herr, erhebe dein Angesicht auf sie.
Wir bitten für alle, denen in Politik oder Wirtschaft ein Amt anvertraut wurde, dass sie - ob sie es wissen oder nicht – anderen zum Segen werden.
Herr, erhebe dein Angesicht auf sie.
Insbesondere bitten wir für alle, die sich um das Ende von Kriegen bemühen. Wirke ein Schweigen der Waffen und einen dauerhaften Frieden.
Herr, erhebe dein Angesicht auf sie.
Wir bitten für alle, deren Lebenspläne durchkreuzt wurden, für alle, die krank oder vom Leben geschlagen sind, dass ihnen dein Angesicht leuchte in dieser Dunkelheit, dass Menschen ihr Angesicht auf sie erheben und sie begleiten.
Herr, erhebe dein Angesicht auf sie.
Herr, wir lassen dich nicht, du segnest uns denn.
So bringen wir in der Stille vor dich, für wen wir im Besonderen Segen erbitten. - Stille
Herr, erhebe dein Angesicht auf sie.
Du schenkst uns deinen Segen.
Du machst uns selbst zu einem Segen.
Dir sei Dank in Ewigkeit. Amen
Alle unsere Bitten, die wir noch auf dem Herzen tragen legen wir in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen - zum Geleit von Hanns Dieter Hüsch
 
Im Übrigen meine ich, dass Gott uns das Geleit geben möge immerdar auf unserem langen Weg zur Menschwerdung.
Auf dem endlos schmalen Pfad zwischen Gut und Böse, Herzenswünschen und niedrigen Spekulationen.
Er möge uns ganz nahe sein in unserer Not, wenn wir uns im dornigen Gestrüpp der Wirklichkeit verlieren...
er möge uns vor falschen Horizonten und dunklen Abgründen bewahren
er hat den Tag und die Nacht geschaffen - hat auch den Alltag gemacht und den Schlaf...
Gott hat auch den Traum und das tägliche Leben geschaffen... und – er kann gewiss nicht überall sein –
er möge in unsere Stuben kommen und unsere Habseligkeiten segnen, unsere Tassen und Teller, die Kanne, die Zuckerdose und den Salzstreuer, die Essigflasche und den Brotkorb
er möge vor allem die Kinder schützen und die Tiere vor jeglicher Willkür...
er möge sich unser Erbarmen am Tag und in der Nacht in der großen Welt und in der kleinen Welt unseres Alltags...
er möge uns unsere Krankheiten überstehen lassen und uns in der Jugend und im Alter seine Schulter
geben, damit wir uns von Zeit zu Zeit, von Gegenwart zu Gegenwart, an ihn anlehnen können, getröstet, gestärkt und ermutigt.

Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen.

KAA 0117 Gott dein guter Segen
1 Gott, dein guter Segen ist wie ein großes Zelt
Hoch und weit, fest gespannt über unsre Welt …

Guter Gott, ich bitte dich schütze und bewahre mich
Lass mich unter deinem Segen leben und ihn weitergeben
Bleibe bei uns alle Zeit!
Segne uns, segne uns, denn der Weg ist weit.
Segne uns, segne uns, denn der Weg ist weit.

3 Gott, dein guter Segen ist wie des Freundes Hand
Die mich hält, die mich führt in ein weites Land
Guter Gott, ich bitte dich führe und begleite mich ….

5 Gott, dein guter Segen ist wie ein weiches Nest.
Danke Gott, weil du mich heute leben lässt.

Guter Gott, ich danke dir Deinen Segen schenkst du mir
Und ich kann in deinem Segen leben und ihn weitergeben
Du bleibst bei uns alle Zeit
Segnest uns, segnest uns, denn der Weg ist weit
Segnest uns, segnest uns, denn der Weg ist weit.

Musik zum Ausgang des Gottesdienstes