Nach einem so heißen und trockenen Sommer wie dem diesjährigen freut man sich über jeden Regentropfen und ist froh, nicht mehr so viel gießen zu müssen. Wir stellen auch fest, dass manche Pflanzen das besser überstanden haben als andere.
Es ist also sinnvoll, sich nicht ausschließlich mit der Verringerung unseres CO2-Ausstoßes zu befassen, sondern auch mit der Frage der Anpassung an die Klimaveränderungen. Die zunehmende Erwärmung fordert beides:
Wir müssen manche bequemen, aber klimaschädlichen Verhaltensweisen umstellen, also unseren Beitrag dazu leisten, die CO2-Belastung unserer Erde deutlich zu reduzieren.
Wir müssen uns an die bereits eingetretene Erwärmung und Klimaveränderung anpassen.
Mit der Anpassung im Rahmen von Bepflanzungen wollen wir uns heute beschäftigen.
Wie bereits angekündigt, werden die drei historischen Gräber rechts neben dem Eingang zur Kirche nun so gestaltet, dass die Pflanzen auch mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Es werden also keine Schattenpflanzen sein, die feuchten Grund lieben, wie das z.B. bei Begonien der Fall ist, sondern es sind eher mediterrane Gewächse, sie sind oft an ihrem silberfarbigen, manchmal behaarten Laub zu erkennen.
Dazu zählen z.B. Thymianarten, Lavendel, Katzenminze und Salbeiarten. Diese Pflanzen verströmen einen würzigen, aromatischen Duft und bieten vielen Insekten Nahrung. Sie benötigen nicht viel Pflege und seltenes Gießen. Es handelt sich um Stauden, das bedeutet, sie kommen auch im nächsten Jahr wieder und erfreuen mit ihrem Duft und ihrer Blüte Mensch und Tier. Es ist also nicht notwendig, ein Grab mehrmals jährlich völlig neu zu bepflanzen, es müssen selten Pflanzen weggeworfen werden und es wird weniger Erde benötigt. Bei Erde sollte immer darauf geachtet werden, dass sie keinen Torf enthält, denn der soll als CO2-Speicher unbedingt bleiben, wo er von Natur aus ist. Das ist eine hochwichtige Maßnahme für Klimaschutz.
Aber zurück zu den Pflanzen: wir haben für die drei Gräber mit fachlicher Hilfe je einen Pflanzplan erstellt. Diese finden Sie auf der Homepage ebenfalls unter Umweltinfos.
Da können Sie sich orientieren, was sich für ein schönes, klimaangepasstes, pflegeleichtes und nachhaltiges Grab eignet und auch, wie die Pflanzen aussehen. Schauen Sie übers Jahr immer wieder auf diese Gräber, dann können Sie dort betrachten, wie sich eine solche Grabanlage entwickelt und wie sie in den verschiedenen Jahreszeiten aussieht.
Vielleicht wollen Sie frühlingsblühende Zwiebeln stecken, um Ihrem Grab schon früh im Jahr Duft und Farbe zu verleihen. Im Gegensatz zu allzu früh ausgepflanzten Treibhausgewächsen sind Krokus, Narzisse usw. nicht frostempfindlich. Und sie kommen alle Jahre wieder, sind also nachhaltig.
Das sind jetzt nur ein paar Bespiele, das ganze Thema bieten wir Ihnen in zwei kostenlosen interessanten Vorträgen an:
Der Hausgarten
Nachhaltiges Gärtnern mit der Natur hilft nicht nur der Artenvielfalt, sondern macht auch für uns vieles leichter. Der Vortrag findet am Dienstag, den 18.10.22 um 20 Uhr in der Pfarrscheune in Eschenau statt.
Grabgestaltung und Pflege
Eine naturnahe Grabgestaltung bietet Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Tierarten, verringert den Gieß- und Pflegeaufwand und sieht das das ganze Jahr über gut aus. Der Vortrag findet am Dienstag, den 22.11.22 um 20 Uhr in der Pfarrscheune in Eschenau statt.
Für beide Vorträge konnten wir die Landschaftsarchitektin Erika Fiedler aus Neunhof gewinnen. Im Gespräch nach den Vorträgen steht Frau Fiedler für Ihre Fragen zur Verfügung.
Diese Veranstaltungen bieten wir für alle Interessierten der Kirchengemeinden Beerbach, Eckenhaid, Forth, Eschenau und Kalchreuth an.
Pfarrer Menzinger hatte im letzten Kirchenboten vom Landesstellenplan berichtet, der zu einigen Veränderungen und Zusammenlegungen führt. In diesem Zusammenhang haben auch wir Umweltbeauftragten der Gemeinden des Bereiches Erlangen- Ost uns zusammengetan.
Damit alle einen Platz bekommen, finden die Vorträge nicht in Beerbach statt, sondern in der Pfarrscheune in Eschenau. Sehen wir uns da?
Einen angenehmen, milden Herbst mit reicher Ernte wünscht Ihnen mit herzlichen Grüßen
Ihre Umweltbeauftragte Cornelia Grob